Was schreibt man in einen Artikel über Kinderfasching? Ich mache das diesmal anders. Es ist Sonntagmorgen. Christina und ich fahren in die Turnhalle, um für den Kinderfasching aufzubauen. Viele der jungen Leute sind da: Carl, Felix, Hannah, außerdem Hannahs Papa Rainer, Felix' Papa Mike. Natürlich sind auch die Männer der TG da. Cornelia ist mit der ganzen Familie da. Cornelia, ihre Mädchen und ich blasen Luftballons auf. Mit Jürgens Profi-Bohrmaschine von Bosch rühre ich zwei Eimer Waffelteig an. Birgit schüttet die Zutaten hinein. Eine der jungen Helferinnen kommt spät. Ich denke mir, dass sie sehr gealtert ist: Sie war in Harriehausen zum Fasching.

Ich rühre die zwei Eimer Waffelteig noch einmal mit der Bosch-Profi-Bohrmaschine und dem doppelt gewendelten neuen Profi-Mörtelrührer durch. Der Teig hat eine hervorragende Konsistenz. Ich könnte mich in den Eimer setzen, was mir meine Frau verbietet. Christina, Claudia und Birgit fangen mit dem Backen der Waffeln an.


Die junge Dame, um die ich mir Sorgen gemacht hatte, sieht nun wieder jung und frisch aus.
Jürgen und ich setzen uns gegen halb drei an die Kasse und schauen alle zwei Minuten in den Hof und hoffen, dass Gäste kommen. Das sieht mau aus. Aber kurz vor drei kommen die Besucher in Scharen. Am Ende sind wir über 100 Kinder und über 100 Erwachsene in der Halle. Um vier Uhr sind die Waffeln alle. Beim nächsten Mal können wir also drei Eimer Waffelteig anrühren. Fanta ist noch schneller aus.
Die Kinder trinken kaum Bier, meckert Alex.
Unser junges Betreuerteam hat ein schönes Programm vorbereitet und die Kinder sind immer gut beschäftigt.


Jürgen und ich kassieren bis ca. Viertel nach vier Eintritt.
Zehn Kannen Kaffee wurden weggeschüttet. Die Menge passt also in etwa.
2 kg Süßigkeiten waren auch bald verkauft.

Kaffee sollte € 0,80 kosten. Wir hatten aber keine 20 Centstücke in der Kasse. Claudia kam und meinte, dass die Kunden eine Preis von € 1,- forderten. Wir sollten den Preis auf € 1,- setzen. Das haben wir (Jürgen und ich) auch entschieden. Ich hoffe, dass wir nicht unsere Kompetenzen überschritten haben und jetzt eine Rüge vom Vorstand bekommen.
Es ist schnell ausgeräumt. Wir haben genug Helfer, und ich muss niemanden bitten zu helfen. Aber trotzdem bleiben einige da und fassen mit an.
Klaus holt Schnaps aus dem Anbau, weil wir keinen Sekt haben.
Der Hausmeister hat sehr gut mit uns zusammengearbeitet und als wir die Halle abliefern, ist er zufrieden. Er nimmt unsere Luftballons und unseren Müll.
Eine der jungen Damen aus dem Team schenkt mir zu oft Schnaps ein. Ich vertrage ja nichts mehr, ich bekomme seit einiger Zeit immer schnell eine Zungenlähmung vom Alkohol. Gottseidank ist meine Frau dabei, die mich unter den Arm nimmt und ins Auto trägt.
Lehre 1: Keine krummen Preise.
Lehre 2: Mehr Waffeleisen
Lehre 3: Unser Sportlehrer Werner Bohnen hat eine tolle Truppe junger Helferinnen und Helfer gewonnen.
Lehre 4: Lass' dir von jungen Frauen keinen Schnaps einschenken.
Wenn unser Medienwart wieder auf den Beinen ist, folgt vielleicht noch ein normaler Bericht. Wie langweilig!